Kultur in Lissabon - Fado
Wer hat niemals von Amália, Lissabons Königin des Fado, gehört? Fado ist Lissabon, sind die engen Altstadtviertel, sind seine Menschen ... Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft... Stimmen aus früheren Zeiten, wie die von Maria da Fé, Maria Severa, Carlos do Carmo und Cidália Pereira treffen auf neue Talente und neue Ausdrucksformen, dargeboten von Camané, Misia, Mariza und Mafalda Arnauth, um nur einige von vielen zu nennen.
Der Ursprung des Fado ist noch immer ein Mysterium, aber man vermutet, dass Fado Ende des 18. Jahrhunderts in den Lissabonner Bars, wo die Seefahrer verkehrten, entstanden ist. Der Schmerz derjenigen, die ihre geliebten Menschen auf die Entdeckungsreisen hinausziehen sahen, ohne zu wissen, ob diese jemals zurückkehren würden, könnte der Beginn für diese Art des gefühlsbetonten Gesanges gewesen sein. Sein Name kommt vom Lateinischen 'fatum', was Schicksal bedeutet.Im letzten Quartal des 19. Jahrhunderts wurde diese Gesangsform von den Aristokraten adoptiert, um ihre romantischen Gefühle auszudrücken, wobei Texte von großen portugiesischen Poeten und Schriftstellern verwendet und die Verbindung zum portugiesischen Wort 'saudade' (bedeutet: 'Sehnsucht nach der Heimat') hergestellt wurde. Beim Fado steht der schwarz gekleidete Sänger, der 'Fadista', vor dem Publikum und hinter ihm spielen die Musiker die wundervolle 'guitarra portuguesa' (portugiesische Guitarre). Sie singen von ihren Lieben, ihrer Stadt oder den Leiden des Lebens und kritisieren die Gesellschaft und die Politiker. Sobald der 'Fadista' singt, senkt sich Stille über den Raum, und es wird kein Essen mehr serviert.
Kacheln - Fado - Architektur